Freizeitpark Rheinaue wird 30:
Walter Scheel eröffnete 15. Bundesgartenschau am 27. April 1979

Gelände wurde zum grünen Herzen der Bundesstadt

Der Freizeitpark Rheinaue wird 30: Am 27. April 1979 eröffnete der damalige Bundespräsident Walter Scheel die 15. Bundesgartenschau der Bundesrepublik Deutschland in einem völlig neu geschaffenen Park. Er war aus brachliegendem Gelände und bis dahin landwirtschaftlich genutzten Flächen entstanden. Zehn Jahre brauchten Landschaftsarchitekten und -fachbetriebe, um 160 Hektar Fläche auf der linken und rechten Rheinseite für die Bundesgartenschau zu gestalten und herauszuputzen. Für die Ausgestaltung des Parks waren die Landschaftsarchitekten Gottfried Hansjakob und Heinrich Raderschall verantwortlich.

Zur Bundesgartenschau 1979 - dem Blumen- und Gartenfestival, das im gesamten Bundesgebiet viel Beachtung fand - wurde eine vielfältige Infrastruktur mit Pavillons, Hallen, Mini-Eisenbahn und gastronomischen Einrichtungen geschaffen. Nach Ende der Veranstaltung im September 1979 baute man ein Großteil davon wieder zurück. Auch die Zahl der damals reichlich bepflanzten Blumenbeete wurde erheblich reduziert und der Park in einen Landschafts- und Naherholungsraum verwandelt. Diese Umgestaltung war ausdrücklich gewollt und ursprüngliche Zielsetzung.

Der heutige Freizeitpark Rheinaue - im geographischen Herzen Bonns und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Post-Tower und zum Langen Eugen gelegen - ist fast so groß wie die Bonner Innenstadt. Viele Veranstaltungen fanden und finden seit 1979 in der Rheinaue statt. Zu den jährlich wiederkehrenden großen und weit über die Region ausstrahlenden Events zählen Familienfeste, das Open-air-Festival Rock in R(h)einkultur, Oldie-Nights, Internationale Begegnungsfeste, Flohmärkte von bundesweiter Bedeutung und schließlich "Rhein in Flammen", das jedes Jahr mit einem Höhenfeuerwerk der Superlative Hunderttausende in die Rheinauen lockt.

Aber auch wer ein paar Mußestunden verbringen möchte, ist im Freizeitpark gut aufgehoben. Auf fast 45 Kilometern Fuß- und Radwegen lassen sich ausgedehnte Touren unternehmen und der 15 Hektar große Rheinauensee lädt zu einer Bootsfahrt ein. Spielplätze, Minigolfplatz, Grillplätze, Halfpipe, der Japanische Garten und ein Blindengarten runden das Rheinauenangebot ab.

Text und Fotos: Stadt Bonn

© Walter Voigt